Bericht zum Besuch der Realschule Werl-Aspe – Schüler*innen entdecken den Stanzformenbau

Am Mittwoch, den 18. Juni 2025, durften wir die Schülerinnen und Schüler der 7. Jahrgangsstufe der Realschule Werl-Aspe bei uns im Betrieb begrüßen. Im Rahmen einer spannenden Betriebserkundung erhielten die Jugendlichen Einblicke in das Handwerk des Stanzformenbaus – praxisnah, informativ und mit vielen Aha-Momenten.

Nach einer kurzen Begrüßung durch unsere Geschäftsführung startete die Gruppe ihre Erkundungstour durch die verschiedenen Stationen unserer Fertigung. Die Begeisterung war von Anfang an spürbar – es wurde aufmerksam zugehört, viel gefragt und mit großer Neugier ausprobiert.


🛠 Arbeitsvorbereitung (AV)

In der Arbeitsvorbereitung bekamen die Schüler*innen einen Überblick darüber, wie aus einem Kundenauftrag ein konkreter Fertigungsprozess entsteht. Hier wurde erklärt, wie Materialien, Termine und Abläufe geplant werden – ein wichtiger Schritt, damit später alles reibungslos funktioniert.


💻 CAD / Programmierung

Die nächste Station führte in die CAD-Abteilung. Dort erlebten die Jugendlichen, wie komplexe technische Zeichnungen am Computer entstehen und wie daraus später die Programme für die Maschinen geschrieben werden. Besonders faszinierend war für viele, dass hier präzise Arbeit im Millimeterbereich gefragt ist. Am Ende wurde aus der Theorie – die Praxis. Durch eine Programmierung konnte unser Mitarbeiter den Schüler*innen am Plotter zeigen, wie ein Karton gezeichnet und am Ende sogar geschnitten wird. Mit dem Wort „ASPE“ konnte unser Mitarbeiter sich weitere Punkte bei den Jugendlichen sichern. Zunächst zeigte er am PC wie es Programmiert wird und anschließend am Plotter, wie das Produkt geschnitten wird.


🔥 Laserabteilung

Weiter ging es zum Laserschneiden – ein echtes Highlight! Der Laser bringt Holzplatten mit höchster Präzision in Form. Die Schüler*innen staunten, wie schnell und exakt der Laser arbeitet und stellten viele Fragen zur Technik, Sicherheit und Effizienz dieser Methode. Neben dem Preis für einen Laser interessierten sich die Jugendlichen ebenfalls für die genaue Arbeitsweise und wofür die Holzplatten gelasert werden. Wie kleine Blitze durchschießt der Laser das Holz, damit die Messer eingeschlagen werden können. Der Laser kann auch „Bilder malen“, was die Schüler*innen am meisten beeindruckt hatte.


📐 Bemesserung

In der Bemessung erfuhren die Schüler*innen, wie wichtig Kontrolle und Qualitätssicherung im Handwerk sind. Mit Hilfe moderner Messtechnik wird geprüft, ob jede Form den exakten Vorgaben entspricht. Hier wurde deutlich, wie viel Know-how und Fingerspitzengefühl nötig sind, um perfekte Ergebnisse zu erzielen. Unsere Mitarbeiter haben die Schüler*innen selbst ausprobieren lassen, wie sich ein Messer einschlagen lässt. Die Linienmaschine wurde vorgeführt und sehr viele Fragen wurden beantwortet. Auch die Frage nach der Verletzungsgefahr wurde gestellt und mit eindrücklichen Worten beantwortet.


📦 Klebeabteilung

In dieser Abteilung wird es handwerklich besonders fein: Dort werden die vorbereiteten Elemente präzise miteinander verbunden. Viele Jugendliche probierten sich hier selbst aus – und waren überrascht, wie viel Geschick es braucht, um präzise Klebearbeiten auszuführen. Die Klebeabteilung ist mit das wichtigste im Stanzformenbau. Durch die Klebegummis wird es erst gewährleistet, dass die Stanzform am Ende auch funktioniert. Die Frage; „Warum die Stanzformen beklebt werden müssen“ konnte unsere Mitarbeiterin damit beantworten, dass „das zu stanzende Material, wie Kartons, nicht an der Stanzform stecken bleiben und „ausgeworfen“ werden“.


🌱 Nachhaltigkeit & Reparatur

Ein wichtiges Thema waren auch Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung. Die Schüler*innen interessierten sich besonders dafür, wie in einem industriellen Handwerksbetrieb umweltbewusst gearbeitet wird. Als Antwort führten wir sie in unsere Reparaturabteilung, in der „beschädigte“ bzw. stumpfe Stanzformen professionell überarbeitet und wiederverwendet werden – ein schönes Beispiel für gelebte Nachhaltigkeit. Zudem können sich die Schulen aus der Umgebung sehr gern Holz abholen, welches wir nicht mehr verwenden können. Diesen „Abfall“ vermeiden wir gerne, da wir wissen, dass die Schulen damit tolle Dinge bauen.


Nachhaltiger Eindruck – Interesse geweckt!

Die Schülerinnen und Schüler zeigten durchweg großes Interesse, stellten gezielte Fragen und waren sichtbar beeindruckt vom Handwerk, den technischen Abläufen und der Arbeitsatmosphäre. Besonders erfreulich: Eine Schülerin erkundigte sich noch vor Ort nach einem Praktikumsplatz – und bat um die Telefonnummer!


🙌 Fazit

Wir freuen uns sehr über das positive Feedback und das rege Interesse. Für uns als Ausbildungsbetrieb ist es ein Gewinn, jungen Menschen die Vielseitigkeit und Zukunftsfähigkeit des Handwerks näherzubringen. Vielleicht durften wir ja schon heute die Fachkräfte von morgen inspirieren.

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